die dänen!
wie auch die norweger, finnen und schweden, haben sie uns (leider) einiges voraus was den schulbau angeht.
das liegt vor allem an dem freieren denken, den offeneren genehmigungsstrukturen und dem mut neue wege zu gehen. da müssen wir bei uns noch dicke bretter bohren. freizügige lernlandschaften statt starre klassenräume, sind fast schon normal in skandinavischen schulneubauten. im november haben wir uns, neben vielen anderen projekten, die architekturhochschule und die frederiksbergskole angesehen.

die frederiksbergskole vom büro henning larsen hat einige besonderheiten:

die fassade wurde beim neubau der frederiksbergskole mit den ziegeln der alten schule erstellt. das kostet natürlich. die primärenergiebilanz jedoch ist fantastisch. die ziegel waren ja schon da und mussten nicht neu produziert werden. transportwege entfielen, das energie-intensive brennen in öfen war nicht erforderlich.

auf dem schulhof sind gehege für ziegen, hühner und kanarienvögel: ziegen melken, eier auflesen und vögel füttern, gehört zum unterricht. ein lagerfeuerplatz für stockbrot ist auch vorhanden. was da wohl die deutsche unfallkasse sagt? mitten durch den nicht umzäunten schulhof führt ein öffentlicher weg. undenkbar bei uns.

die kinder können vom eingang die geschoße entweder normal über die treppe erreichen  – oder über eine kletterschräge. runter stellt sich eine ähnliche frage: treppe oder tunnelrutsche? da muss man nicht fragen, welchen weg ein grundschüler nimmt!

nicht umsonst wurde die 2016 fertig gestellte schule, für 1000 schüler, noch im gleichen jahr zur schule des jahres in dänemark gekürt.