cut & twist
am 10. oktober haben wir mit dem büro eine führung durch die EZB erleben dürfen.
die architekten, coop himmelblau, haben den wettbewerb 2004 gewonnen, 2015 war das gebäude fertig.
der entwurfsprozess beschreibt einen geschwungenen schnitt durch einen aufrecht stehenden, regelmäßigen, rechteckigen quader von 220m höhe.
eines der volumina wird dann gedreht und auf den kopf gestellt, dazwischen entsteht ein gebäudehoher „wintergarten“.
nachdem wir die sicherheitschecks hinter uns hatten, wurden wir von einer kollegin, mitarbeiterin des deutschen architektur museums, DAM, durch die räume geführt.
der wettbewerb und insbesondere die integration der 1928 fertiggestellten denkmalgeschützen großmarkthalle von martin elsaesser führten seinerzeit zu lebhaften diskussionen, in wie weit die halle durch den neubau der EZB verändert werden darf. im volksmund gemieskerch (gemüsekirche), war die großmarkthalle doch auch ein meisterwerk der ingenieurskunst, hatten die tonnengewölbe bei einer spannweite von 37 metern doch nur eine stärke von 7cm! die elsaesser erben einigten sich schlußendlich mit der stadt auf die eingriffe in den altbau. wesentlich dabei war sicherlich die vertragliche vereinbarung von 1932, in der martin elsaesser der stadt frankfurt erlaubt hatte, änderungen an der bausubstanz der halle durchführen zu lassen.
auch wenn wir nicht in die türme durften, war es eine schöne exkursion.